Zu einem von der Aktiengesellschaft festgesetzten Emissionspreis werden neue Aktien ausgegeben, wobei die Aktionäre das Recht haben, gegen Entrichtung des Emissionspreises neue Aktien entsprechend ihrer bisherigen Beteiligung an der Aktiengesellschaft zu erwerben (Bezugsrecht).
Der Kapitalmarkt ist der Markt für langfristige Zahlungsansprüche. Von besonderer Bedeutung ist der organisierte Kapitalmarkt, der vor allem den Börsenhandel, aber auch die Vermittlung von Angebot und Nachfrage durch Kreditinstitute einschließt. Zum Kapitalmarkt zählen der Aktienmarkt, der Rentenmarkt und der Terminmarkt. Die Einführung des Euro hat durch die Integration der Märkte der Teilnehmerländer der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion den größten Kapitalmarkt nach den USA geschaffen.
Kapitalverkehrkontrollen dienen der Einschränkung des internationalen Kapitalverkehrs und werden oft als Schutzmaßnahme vor starken Währungsschwankungen eingesetzt. Bekannte Beispiele für solche Kontrollen sind Steuern auf Kapitalimporte oder Kapitalexporte, sowie die Festlegung von Mengenrestriktionen oder Genehmigungspflichten im Handel mit der heimischen Währung.
Die Kaufkraftparität (im englischen 'purchasing power parity', PPP) gibt an, wie viele Währungseinheiten in unterschiedlichen Ländern erforderlich sind, um einen vordefinierten Warenkorb an Waren und Dienstleistungen zu erwerben. Es herrscht Kaufkraftparität, wenn nach Umrechnung der Währungen zum Wechselkurs der vordefinierte Warenkorb in beiden Ländern das gleiche kostet. Ist dies der Fall stimmen nominaler und realer Wechselkurs überein.
Der komparative Vorteil beschreibt die Situation, in der eine Person, ein Unternehmen, oder ein Land mit einer Kostenstruktur bei der Produktion eines Gutes konfrontiert ist, die es erlaubt relativ zum anderen Vertragspartner mit geringeren Opportunitätskosten zu produzieren. Im Außenhandel basiert dieser Kostenvorteil darauf, dass ein Land zur Produktion eines bestimmten Gutes auf weniger Einheiten eines anderen Gutes verzichten muss als das andere Land (niedrigere Opportunitätskosten). Demnach basiert der Kostenvorteil vielmehr auf den relativen als auf den absoluten Produktionskosten und ein Land – auch wenn es bei der Produktion aller Guter einen absoluten Vorteil hat – sollte sich auf die Produktion solcher Güter spezialisieren, bei der es einen komparativen Vorteil hat und solche Güter, die es weniger effizient produziert, importieren.
Als Konjunkturpolitik bezeichnet man alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen des Staates, die darauf abzielen, konjunkturelle Schwankungen zu glätten. Die konjunkturpolitischen Maßnahmen basieren im Wesentlichen auf den Erkenntnissen von John Maynard Keynes (†1946) und sind in Deutschland z.B. im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (Stabilitätsgesetz) von 1967 verankert. Auch im Zuge der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise wurden weltweit umfangreiche Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur aufgelegt.
Konvergenzkriterien, auch Maastricht-Kriterien genannt, sind die im Maastrichter Vertrag festgelegten Kriterien für den Eintritt in die EWU. Die Konvergenz-Kriterien sollen überprüfen, ob in den Ländern, die sich einen Beitritt zur Eurozone wünschen, eine solide Basis für einen stabilen Euro besteht, d.h. ob die Eignung zu einer gemeinsamen Geld- und Währungspolitik vorhanden ist. Zu den relevanten Kriterien gehören dabei: Preisstabilität, Finanzlage der öffentlichen Hand, Wechselkurs und langfristige Zinssätze.
Ein Kreditausfallswap (Credit Default Swap, CDS) steht ganz im Zeichen der typischen Definition eines Swaps (Austauschvereinbarung) und verbrieft die Vereinbarung, bei Eintritt eines vorab festgesetzten Kreditausfalls eine Ausgleichszahlung an den Sicherungsnehmer zu leisten. Damit wirkt der CDS wie eine Versicherung gegen das Risiko eines Kreditausfalls und bringt dem Versicherungsgeber im Gegenzug eine Versicherungsprämie, welche sich neben der Bonität des Referenzschuldners auch nach der Laufzeit des Vertrags richtet.
Der Kreditkanal beschreibt die Transmission geldpolitischer Maßnahmen auf das Kreditvergabeverhalten der Banken. Der Kreditkanal umfasst den Bankenkanal, der vor allem (kosten-, ertrags- und risikobedingte) Beschränkungen des Kreditangebots in den Blick nimmt, und den Bilanzkanal, der den Wertverlust von (möglichen) Kreditsicherheiten hervorhebt.
Eine Kreditklemme bezeichnet eine Situation, in der Banken die Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen einschränken, sodass die übliche Versorgung der Wirtschaft eines Landes mit Krediten beeinträchtigt ist und dadurch ein maßgebliches konjunkturelles Risiko entsteht. Sie kann durch eine stark veränderte Bonitätseinschätzung der Kreditnehmer aufgrund eines starken Konjunktureinbruchs entstehen oder auch durch eine stark abnehmende Neigung der Banken zur Kreditvergabe z.B. aufgrund von Deleveraging oder eigener Schwierigkeit an ausreichende Liquidität zu angemessenen Kosten zu kommen zur Finanzierung von Krediten.
Aktueller Kurswert geteilt durch den auf eine Aktie entfallenden anteiligen Unternehmensgewinn während eines Jahres.
