Die Federal Funds Target Rate ist derjenige Zinssatz, den das Federal Open Market Committee (FOMC) als amerikanischen Leitzins festlegt und durch Offenmarktgeschäfte durchsetzt.
Das Federal Open Market Committee steht für den Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Notenbank, der Federal Reserve, und besteht aus insgesamt 12 Mitglieder. Sieben dieser Mitglieder gehören ebenso dem Ausschuss der Zentralbank (Fed's Board of Governors) an. Die restlichen Mitglieder setzen sich auf rotierender Basis aus den 12 Präsidenten der Notenbanken zusammen (wobei dem Präsidenten der New Yorker Notenbank ein ständiger Sitz zukommt). Das FOMC tagt 8-mal im Jahr, um über die US-amerikanische Geldpolitik (Festsetzung des Leitzinses, Interventionen am Devisenmarkt, Kauf von Staatsanleihen) zu entscheiden, bzw. einen Ausblick über künftige Zinsentwicklungen zu geben.
Das Federal Reserve System (Fed) besteht aus dem Ausschuss der Zentralbank (Fed's Board of Governors), 12 regionalen Federal Reserve Banks, dem Federal Open Market Committee und einer Vielzahl von Finanzinstitutionen (Mitgliedspflicht ab einer bestimmten Größe) und bildet in seiner Gesamtheit die US-amerikanische Notenbank. Neben der allgemeinen Geldpolitik übernimmt die Fed auch regulatorische Aufgaben und stellt die Bankenaufsicht, um die Stabilität des Finanzsystems zu bewahren. Zusätzlich kümmert sich die Fed um die Aufrechterhaltung des Zahlungssystems und dient als Banker für das Finanzministerium der Vereinigten Staaten.
Feinsteuerungsoperationen sind geldpolitische Instrumente, die zugelassenen Banken die Möglichkeit einräumen kurzfristige Liquiditätsschwankungen mit Zentralbankgeld auszugleichen. Gängige Feinsteuerungsoperationen wie Termineinlagen oder Devisenswaps werden dafür per Schnelltenderverfahren durchgeführt. Ziel dieser Feinsteuerungsoperationen ist es starke Zinsausschläge am Geldmarkt zu verhindern.
Die Feinunze (im englischen auch 'Troy Ounze') ist ein Gewichtsmaß für den Edelmetallanteil (Gold, Silber, Platin oder Palladium). Eine Feinunze entspricht dabei 31,1034768 Gramm. Zu unterscheiden ist die Feinunze von der normalen Unze, welche ein geringeres Gewicht von 28,35g aufweist.
Fiat money (Fiatgeld), auch als Papiergeld bezeichnet, ist ein Zahlungsmittel ohne intrinsischen Wert. Papiergeld bekommt erst dadurch einen Wert, dass es als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann. Dies kann, in der Regel, durch die Festlegung als allgemeines, gesetzliches Zahlungsmittel durch die Regierung, erreicht werden. Im Gegensatz zu Fiatgeld dient Warengeld (z.B. Gold und Silber), das neben dem äußeren Tauschwert auch einen intrinsischen Wert besitzt, unabhängig von geldpolitischen Entscheidungen als Tauschmittel.
Der Finanzmarkt ist ein Oberbegriff für alle Märkte, auf denen ein Handel mit Finanzinstrumenten stattfindet (Devisenmarkt, Geldmarkt, Kapitalmarkt). Finanzmärkte können dabei entweder reguliert über Börsen oder frei zwischen zwei Parteien "über den Tresen" (außerbörslicher Handel) funktionieren.
Finanzstabilität beschreibt die Fähigkeit des Finanzsystems, seine Funktionen, wie zum Beispiel die reibungslose Allokation von Finanzmitteln und Abwicklung von Finanztransaktionen, jederzeit effizient zu erfüllen. Dies gilt insbesondere in Zeiten struktureller Umbrüche und Phasen der Anspannung. Im Rahmen der makroprudenziellen Überwachung arbeiten zum Beispiel in Deutschland die Deutsche Bundesbank, das Bundesfinanzministerium, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung im Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) zusammen, um systemische Krisen, die die Finanzstabilität bedrohen könnten, vorzubeugen.
Die Finanztransaktionssteuer ist eine Steuer auf den Handel mit Wertpapieren oder Derivaten. Ziel der Erhebung einer solchen Steuer ist die Eindämmung von spekulativen Finanzgeschäften sowie des Hochfrequenzhandels, da diese im Verdacht stehen, Auslöser bzw. Katalysator der Finanzkrise gewesen zu sein.
Die Fiskalkriterien sind die beiden haushaltspolitischen Konvergenzkriterien zum Eintritt in die Europäische Währungsunion (EWU), die im Maastrichter Vertrag festgelegt sind. Diese beiden Kriterien sind das Defizitkriterium und das Schuldenstandskriterium.
Variabel verzinste Anleihen haben einen Kupon welcher sich aus einem variablen Referenzzinssatz (z.B. LIBOR oder EURIBOR) und einem bei der Emission festgelegten Bonitätsaufschlag (engl. Spread) zusammensetzt. Auf diese Weise sind der Gläubiger gegen steigende Zinsen und der Schuldner gegen fallende Zinsen abgesichert.
Miteigentumsrechte verbriefendes Wertpapier, das von Investmentgesellschaften ausgegeben wird. Der Wert errechnet sich durch Division des Fondsvermögens durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile.
Ein forderungsbesichertes Commercial Paper (im englischen 'Asset Backed Commercial Paper', ABCP) ist eine Schuldverschreibungen mit meist 3-9 Monaten Laufzeit, welche durch Kreditforderungen besichert ist. Ähnlich der Forderungsbesicherten Wertpapiere werden diese von Zweckgesellschaften ausgegeben, welche die Forderungen von Kreditinstituten abgekauft haben um diese zu bündeln und als forderungsbesicherte kurzfristige Anleihe weiterzuverkaufen.
Ein forderungsbesichertes Wertpapier (auch Verbriefung, im englischen 'Asset Backed Security', ABS) ist eine verzinsliche Anleihe, welche durch Kreditforderungen (häufig ein diversifiziertes Portfolio aus Hypotheken- oder Automobilkredite) besichert ist und von sogenannten Zweckgesellschaften ausgegeben wird. Zins- und Tilgungszahlungen von forderungsbesicherten Wertpapieren sind abhängig von den Zahlungsströmen des verbrieften Kreditportfolios. Die Anleihen sind darüber hinaus strukturiert, dh. die Ausfallrisiken des zugrunde liegenden Kreditportfolios werden unterschiedlich -entsprechend einer vorab festgelegten Kapitalstruktur- auf die Anleihegläubiger verteilt.
Ein unbedingtes nicht-standardisiertes Termingeschäft wird auch als Forward bezeichnet, da der Handel nicht standardisiert über eine Börse verläuft, sondern unter frei verhandelten Bedingungen außerbörslich vollzogen wird. Die zugrundeliegenden Basiswerte sind sehr unterschiedlich, meist jedoch Devisen und Zinsen.
Vertragsbasis für Öldestillate. FOB ("Free on Board") ist eine Lieferklausel im Schiffsverkehr, unter welcher der Verkäufer keine Versicherungspflicht hat und die Lieferung an Bord des Schiffes erfolgt. Die Bezeichnung "Barges" bezieht sich auf die Größe des zum Transport verwendeten Schiffes. Eine andere gebräuchliche Vertragsbasis ist "Cost Insurance Freight" (CIF) Cargoes.
Grenzwert beim Treibstoffpreis, ab dem die Stromerzeugung mit Gas wirtschaftlicher wird als die kohlebasierte Stromerzeugung.
Ein Future ist genauso wie ein Forward ein Termingeschäft, wobei der Future standardisiert an der Börse und der Forward nicht-standardisiert außerbörslich gehandelt wird.
