Inflation ist der anhaltende Prozess der Geldentwertung, der sich in einem trendmäßigen Anstieg des allgemeinen Preisniveaus zeigt (Gegensatz: Deflation). In diesem Sinne liegt keine Inflation vor, wenn ein einzelner Preis über einen längeren Zeitraum steigt, oder wenn infolge eines ungewöhnlichen Ereignisses (z.B. Missernte) das allgemeine Preisniveau einmalig ansteigt. Für die geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank spielt die Analyse der Inflationsentwicklung eine wichtige Rolle.
Erwartung der Öffentlichkeit über die Entwicklung der Inflationsrate. Diese Erwartung determiniert das Ausmaß der Effektivität auf die Gesamtwirtschaft, welches die Zentralbank über ihre geldpolitischen Handlungen erreichen kann.
Eine Inflationsgeschütze Anleihe oder auch Inflation-Linked Bond ist an einen Inflationsindex gekoppelt, wie zum Beispiel der Verbraucherpreisindex. Bei einem Anstieg des Indexes während der Laufzeit erhöhen sich sowohl die Kuponzahlungen als auch die Rückzahlung am Ende der Laufzeit proportional um den Anstieg des Indexes. Ein sinken des Indexes wirkt nicht negativ auf den Rückzahlungswert aus, so dass der Gläubiger immer mindestens sein Nominal zu 100% zurückerhält.
Beschreibt den wirtschaftlichen Nachteil, der aus der inflationsbedingten Geldentwertung erwächst und – wie bei eine Steuer – zu einer Ressourcenverschiebung zwischen dem privaten Sektor und der Regierung führt. Wenn Regierungsausgaben eher durch das Drucken von Geld als durch Steuereinnahmen oder der Ausgabe von Staatsanleihen finanziert werden, dann reduziert die aufkommende Inflation den Realwert des Geldes und denjenigen Personen, die gezwungen sind Geld zu halten, entstehen Kosten der Geldhaltung. Diese Kosten der Geldhaltung erodieren im gleichen Maße den realen Schuldenwert des Staates – was im übertragenen Sinne die Ressourcenverschiebung weg von Unternehmen und Konsumenten hin zur Regierung darstellt.
Die Inflationssteuerung (englisch: inflation targeting) ist eine geldpolitische Strategie, die auf dem Ziel der Preisstabilität basiert und dieses ohne Zwischenziel, wie z.B. die Wachstumsraten der Geldmenge, ansteuert. Ziel dieser Strategie ist es, einen Zielwert für die Inflationsrate öffentlich festzulegen, diesen mit der mittelfristigen Inflationsprognose der Zentralbank zu vergleichen und bei Abweichung vom Inflationsziel zu "intervenieren". Um den Wirkungsverzögerungen des geldpolitischen Transmissionsmechanismus Rechnung zu tragen, werden bei der Prognose eine Vielzahl von Daten berücksichtigt (bspw. Importpreise, Lohnstückkosten, oder die Produktionslücke). Sollte die mittelfristig prognostizierte Inflation über/unter dem Zielwert liegen, wird die Zentralbank einen restriktiveren/expansiveren geldpolitischen Kurs einschlagen. Die geldpolitischen Instrumente dafür sind dabei die üblichen, auch wenn sich damit das Preisniveau nur indirekt beeinflussen lässt.
Als Interbankenmarkt versteht man jenen Markt, an dem die Gesamtheit der zwischen Banken stattfindenden Geschäfte getätigt wird. Neben Devisen, Wertpapieren und Derivaten werden auch kurzfristige liquiditätsausgleichende Geschäfte (Geldmarktgeschäfte) im Interbankenmarkt zusammengefasst.
Die Internationale Energieagentur (IEA) mit Sitz in Paris wurde als Reaktion auf die Ölkrise von 1973/74 gegründet. Die 16 Gründungsmitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Energieversorgungssicherheit unter den Mitgliedsländern zu sichern. Hierzu zählen der Aufbau strategischer Ölreserven, aber auch die Entwicklung neuer, umweltschonender und nachhaltiger Energietechnologien durch internationale Zusammenarbeit, sowie Gewährleistung der Effizienz der internationalen Energiemärkte. Mittlerweise gehören der IEA 28 Länder bzw. Regionen an, darunter auch die Europäische Union.
Die Errichtung des Internationale Währungsfonds, mit Sitz in Washington D.C., (im englischen 'International Monetary Fund') war eines der Errungenschaften der Bretton-Woods-Konferenz 1944 und stellt mit 146 Mitgliedsstaaten eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen dar. Der Hintergrund seiner Gründung war die Kontrolle und Festsetzung der Regeln im Bretton-Woods-System fester Wechselkurse. Seit dem Ende des Bretton-Woods-Systems im Jahre 1973, besteht die Hauptaufgabe des IWF in der Förderung der internationalen Währungspolitik, Kreditvergabe für Mitgliedsstaaten um temporäre Probleme in der Zahlungsbilanz zu überbrücken, Ausweitung des Welthandels und Überwachung der Geldpolitik.
Die Geschäftstätigkeit einer Investmentbank bestehen im Wesentlichen, in der Emission von Wertpapieren für Unternehmen und staatliche Einrichtungen, im Handel mit Wertpapieren, Devisen und Finanzprodukten jeglicher Art, in der Unterstützung und Beratung bei Börsengängen sowie Übernahmen und Fusionen, und in der Vermögensverwaltung ihrer Kunden. Dies unterscheidet sich klar von den Aufgaben von Kreditinstituten, bei denen das Kredit- und Einlagengeschäft im Vordergrund steht. Investmentbanken entstanden durch die seit Anfang der dreißiger Jahre bis Ende des 20. Jahrhunderts in den USA gesetzlich verordnete Trennung von Kreditinstituten und Investmentbanken. Dieses Trennbankensystem herrscht im kontinentaleuropäischen Universalbankensystem praktisch nicht vor, da hier Großbanken in praktisch allen Bankgeschäften tätig sind.
